Kuba - Auf zu neuen Ufern

Produktion: Edda Baumann-von Broen
Regie: Hasko Baumann
Jahr: 2016
Dauer: 5 x 26 Minuten

clarberlin

Kuba im Aufbruch. Die Öffnung zum Westen birgt gleichermaßen Chancen und Gefahren für das sozialistische Urlaubsparadies mit der bewegten Geschichte. Für »Kuba – Auf zu neuen Ufern« begibt sich der kubanische Schauspieler Fernando Spengler, der seit zehn Jahren in Deutschland lebt, auf eine Reise durch sein Heimatland.

Die Doku-Reihe zeigt den Wandel und die Aufbruchsstimmung vor Ort. Sie zeigt Lebensentwürfe, die bis vor Kurzem auf Kuba nicht möglich gewesen wären. Auf unterhaltsame Weise wird Fernando Spenglers Roadtrip durch seine Heimat so zur Bestandsaufnahme: Hier sehnt jeder die Öffnung der Türen zu einer neuen Welt herbei, ohne jemals das Wohl der eigenen Heimat aus den Augen zu verlieren. Jede Entwicklung, jede Idee hat immer das große Ganze im Blick. Und wie einer von Fernandos Weggefährten sagt: »Egal, wo wir hingehen – wir bleiben immer Kubaner.«


Das Donald-Duck-Prinzip

Produktion: Edda Baumann-von Broen
Regie: Edda Baumann-von Broen | Hasko Baumann
Jahr: 2014
Dauer: 90 Minuten

clarberlin

Sind die Comics um den Erpel Donald Duck nur etwas für Kinder? Mitnichten! Dieser Film lässt berühmte Fans erzählen, wie die kleine Ente im Matrosenanzug ihr Leben veränderte, und zeigt, warum wir alle manchmal ein bisschen wie er sind. Er erzählt, warum Donald Duck nach dem zweiten Weltkrieg in Europa wie eine Bombe einschlug, entwirft ein liebevolles Psychogramm des Erpels, der so gern erfolgreich wäre, und geht schließlich der Frage nach, wie unsere auf Selbstoptimierung ausgerichtete Gesellschaft heute mit dem Scheitern umgeht.

Für Amerikaner ist die Bedeutung der Donald-Duck-Comics in Europa kaum vorstellbar. Für eine ganze Generation waren die Geschichten des überragenden Zeichners Carl Barks die erste Berührung mit Comics, mit Amerika und mit einer verwegenen Idee: Es ist egal, wie oft du hinfällst – Hauptsache, du stehst wieder auf. In Donald Duck erkennen wir unsere Ängste, unsere Unsicherheiten und Schwächen, unsere Eitelkeiten und unseren Neid wieder. Aber auch jene Hartnäckigkeit, mit der wir nach jeder Niederlage wieder aufstehen und neu beginnen.

»Donald Duck hat mir das Leben gerettet«, sagt der österreichische Maler Gottfried Helnwein. Der französische Comic-Zeichner Jean-Pierre Dionnet erklärt, dass sogar die Erfinder des legendären französischen Comics »Métal Hurlant« die kleine Ente verehrt haben. »Donald war mein Zugang zur Welt«, stellt der norwegische Autor Oyvind Holen fest.

Kaum eine Comic-Figur hat so leidenschaftliche Fans in Europa wie die Ente. Viele von ihnen sind selbst berühmte Künstler, einige von ihnen haben sich so ernsthaft mit dem Seelenleben Donald Ducks und seiner Familie beschäftigt, als existiere er wirklich. Wer Onkel Dagobert bisher als geizigen Geldsack empfand, wird in diesem Film nun eines Besseren belehrt: Selbst der rührige Kapitalist wäre am liebsten ein bisschen mehr wie sein Neffe.

Aber passt Donald noch in unsere Zeit? Welche Rolle spielen Pechvögel und Loser eigentlich in der heutigen Kultur, in der immer mehr Menschen mit der Optimierung ihrer Produktivität und Attraktivität beschäftigt sind? Der Film findet Antworten bei Soziologen, Uni-Losern, dem Gründer der französischen Website »Vie De Merde«, im Silicon Valley, wo ein Verlierer mit einer verrückten Idee der Gewinner von morgen sein kann, und in Hollywood, wo Loser im Film gerade Konjunktur haben.

Donald Duck zeigt uns wie kein Zweiter, was es bedeutet, Mensch zu sein. Scheitern gehört immer wieder dazu.